Letztes mal bei Xena:

Durch ein Missgeschick von Ares findet sich ein Xenafan von heute in Gabrielles Körper in der Antike wieder. Trotz mangelnder Vorkenntnisse hat er nun eine Aufgabe zu erfüllen.

Einleitung: Die Kronosstatue
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RHODOS; HAFEN

Es herrscht reger Betrieb im Hafen und in den Gassen. Erstaunlicherweise, so fällt Xena auf, ist sehr viel Militär unterwegs. Etwas zuviel für ihren Geschmack. Ärger liegt in dieser anscheinend so friedlichen Luft. Sie hat eine Nase dafür...

Aufmerksam gehen sie weiter. Zuerst benötigen sie eine Unterkunft, was aber wohl nicht sehr leicht werden dürfte, da ja zur Einweihung des Kolosses unzählige Leute die Stadt belagern, weil sich ja niemand ein solches Ereignis entgehen lassen will.

Eine laute und eindringliche Stimme reißt Xena aus ihren Gedanken. Eine Wache versperrt ihr den Weg und fordert sie auf, stehen zu bleiben. Unmerklich sind beide dem Koloss näher gekommen.

WACHE:
(mit harschem Ton)

„Kehrt um, ihr befindet euch im Sperrgebiet. Hier darf man nur mit Sondergenehmigung
des hohen Rates durch!“

Zuerst blickt Xena etwas verdutzt, dann aber umspült ein freundlicher werdendes Grinsen ihr Gesicht, als sie sich darüber klar wird, dass sie wohl dem Ding zu nahe gekommen sind.
Sven/Gabrielle sieht mit Verwunderung, wie Xena aus dem Nichts- wer weiß wo sie das wieder in ihrer knappen Kleidung untergebracht hat- eine Pergamentrolle hervorholt und der Wache überreicht.

Es ist eine persönliche Einladung an Xena, die hier hergerufen worden ist um unauffällig für Sicherheit zu sorgen, da Unruhen oder gar Sabotage befürchtet werden. Und so hat sie auch gleichzeitig einen großen Befugnisspielraum in Form einer Vollmacht bekommen, die sie nun den Wachen vorlegt. Dieser liest alles aufmerksam durch und nimmt mit einem Mal eine respektvollere Haltung an.

WACHE:
(diesmal mit höflichem Ton)
„Bitte entschuldigt, ich konnte ja nicht ahnen...“

XENA:
(mit einer Geste des großzügigen Abwinkens)
„Ja, ja, ist schon in Ordnung. Wir wollen nur das Umfeld inspizieren.“

Denn nun beginnt auch in Xena die Neugier zu siegen, den Koloss einmal selber zu inspizieren, so dass sie diese Gelegenheit hierfür nutzen will. Sie will schon weitergehen, als die Wache, diesmal vorsichtiger, und auch leicht unsicher die beiden wieder anhält.

WACHE:
„Ähm... verzeiht, aber diese Vollmacht und Passierschein ist nur für eine Person ausgestellt.
Es tut mir leid, aber ich habe meine Befehle.“

Xena blickt ihn verwundert an. Sie hatte vergessen, dass Gabrielle ja nicht offiziell eingeladen ist. Schnell fällt ihr aber etwas ein.

XENA:
(in bestimmendem Ton)
„Aber ich bin nur eine Person. Dies hier ist lediglich meine Dienerin.“

Sie zeigt auf Gabrielle. Als diese das hört, fällt ihr die Kinnlade nach unten und sie bringt vor Erstaunen kein Wort heraus.

GABRIELLE/SVEN:
(verdattert, entsetzt)

„Ich... ich...“

Xena hofft nur, sie würde das schnellstens kapieren und tritt ihr mit dem Fuß auf den ihren.

GABRIELLE/SVEN:
(mit überraschtem und schmerzendem Gesichtsausdruck)
„Aaauuu... verzeiht, Herrin.“

Spricht sie, die ihr nur schwer aus dem Munde kommende Worte, da sie endlich durchblickt, was Xena damit meint und bezweckt. Misstrauisch betrachtet die Wache die beiden, kommt dann aber zu dem Entschluss, dass er mit diesem Argument doch beide weiter ziehen lassen kann und dies in Ordnung geht.
Sven/Gabrielle zieht erstaunt die Augenbraue hoch. Er ist verblüfft, wie schnell Xena unerwartete Situationen meistern kann. Darum beneidet er Xena immer wieder. Wäre er in dieser Situation gewesen, dann wäre er bestimmt nicht auf solche Ideen gekommen. So dürfen sie ungehindert passieren.

Es wimmelt hier nur so von Arbeitern, die an diesem gigantischen Bauwerk letzte Hand anlegen, aber auch eine Unmenge an Soldaten und Wachen. Sven stellt sich an den Rand der Hafenmauer, um ein weiteres Foto dieses Weltwunders zu machen. Xena ist mittlerweile damit beschäftigt, einige Wachen auszufragen wo hier was zu finden sei, so dass er ungehindert seine Bilder machen kann. Konzentriert auf das Fotografieren bemerkt er nicht, wie eine weitere Wache sich ihm von hinten nähert um Gabrielle zu fragen was sie hier mache. Er packt sie/ihn von hinten an den Schultern um zu fragen. Gabrielle/Sven hat ihn nicht kommen hören.

GABRIELLE/SVEN:
(zutiefst erschrocken)

„Aaahhh!“

Hierbei passiert das absolut Schlimmste, was ihm hätte widerfahren können. Bei diesem Schreck, lässt er das Handy fallen, und dieses fliegt in hohem Bogen direkt in das Hafenbecken. Fassungslos muss er zusehen wie es blubbernd in den Fluten des Meeres versinkt.
Nun ist alles vorbei. All die Hoffnung, all die Freude darüber, seine Idole auf Bildern festhalten zu können sind mit einem Schlag zunichte. Trauer, Fassungslosigkeit, aber auch Wut erfüllen ihn. In einer reflexartigen Bewegung dreht er sich um und schlägt mit seiner Faust und voller Wucht ins Gesicht der Wache so dass dieser mit Schwung ebenfalls ins Wasser fliegt. Erschrocken über seine Reaktion und das, was er eben getan hat, steht er wie ein begossener Pudel am Rand der Kaimauer. Sogleich kommen weitere Wachen an um nachzusehen, was da eben passiert ist.
Sie wollen Gabrielle für das was sie eben getan hat schon festnehmen. Xena bekommt das am Rande mit und will schon zu Gabrielle gehen, um ihr aus dieser misslichen Lage zu helfen. Sie/er weiß nicht warum, aber spontan fällt Gabrielle/Sven eine Ausrede ein.

GABRIELLE/SVEN:
(schüchtern und mit weiblichem Scharm um Beschützerinstinkt zu wecken)
„Ich kann nichts dafür... Bitte tut mir nichts... Er wollte mich begrabschen und da ist
mir die Hand ausgerutscht, es war nicht meine Absicht.“

Und sie senkt ihren Kopf, um ihre Unschuld zu demonstrieren.
Die Wache schaut Gabrielle fast schon bedauernd an und versichert ihr, dass dies nicht mehr vorkommen werde und der Täter dafür bestraft werden wird.

WACHE:
„Sollen wir dich wieder zurückgeleiten?“

Fragt er sie, aber bevor sie antworten kann, steht Xena schon hinter ihnen.

XENA:

„Nein, das übernehme ich schon... Und Gabrielle, ich habe dir schon immer gesagt
ziehe dir was Anständiges über, du weißt, dass dies immer zu Problemen führt.
Nun komm, wir müssen weiter.“

Sie packt die Bardin bei der Hand und schleppt sie zurück in Richtung der Stadt, da sie genug für heute erfahren hat. Heute ist der Leiter des Bauwerkes eh nicht mehr zu erreichen, und so ist Xena der Meinung, dass sie sich eine Unterkunft besorgen sollen. Gabrielle/Sven ist froh als sie diesen Vorschlag macht, denn das was ihm eben passiert ist muss er erst einmal verdauen. Ausgerechnet er, der Angst vor Konfrontationen hat, und noch nicht mal weiß wie man eine Waffe führt, wäre beinahe genau vor dieser Situation gestanden. Dies ist eben noch mal gut gegangen.

GABRIELLE /SVEN:
„Ich hoffe, wir bekommen noch ein Zimmer, denn ich habe keinen Bedarf, heute in freier
Natur zu übernachten.“

Dann folgt er Xena in die Stadt. Es ist genug Abenteuer für heute.


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